Berufsprüfungen

Farbdesignerinnen und Farbdesigner mit eidgenössischem Fachausweis sind Spezialisten/innen für die farbliche Gestaltung.

Sie bewegen sich professionell in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern und beraten dabei sowohl Kunden/innen als auch Fachleute anderer Berufsgruppen bezüglich des Farbdesigns von öffentlichen und privaten Räumen und Objekten. Die Kernkompetenz der Farbdesigner/innen liegt in der Entwicklung von Farbkonzepten in den unterschiedlichsten Kontexten, ausgerichtet auf die jeweiligen Zielsetzungen. Mit diesen Konzepten können sie Stimmungen und Atmosphären modellieren, Räume szenographisch inszenieren sowie Objekte und Produkte farblich gestalten.

Farbdesignerinnen und Farbdesigner mit eidgenössischem Fachausweis arbeiten selbständig im eigenen Unternehmen oder übernehmen Fachverantwortung in einem grösseren Betrieb. Das Einsatzgebiet von Farbdesignern/innen reicht von

der Architektur und Raumgestaltung (Szenographie) bis hin zur Produktgestaltung, der Grafik und Werbung sowie der Signaletik.

– Entwicklung und Visualisierung von Farbkonzepten für Wohnungen,
Geschäftsräume und weitere Spezialprojekte
– Farbberatung für Kunden
– Projektumsetzung vor Ort

Zu den Tätigkeitsfeldern gehören insbesondere:

– Entwicklung und Visualisierung von Farbkonzepten für Wohnungen, Geschäftsräume und weitere Spezialprojekte

– Farbberatung für Kunden

– Projektumsetzung vor Ort

Die Weiterbildung umfasst die folgenden Inhalte:

Basic Colour Systems: Farbsensibilität und -wahrnehmung, Zusammenhang Farbe, Licht und Material, Sehvorgang und Zusammenhang auf Licht- und Farbwahrnehmung, Beleuchtungslösungen, Ordnungsprinzipien aus Farbenlehre, Farbsysteme, Anwendung NCS Farbsystem.

Colour Psychology in Communication: Verständnis für Wahrnehmung und psychologische Farbwirkung, Farbbeziehungen und Polaritäten, farbpsychologische Wirkungen, Beratungsgespräche zu Farbgestaltung, Kundenprofile, moderne Kommunikationsregeln.

Design History and Trends: Materialität und Wirkung der Farbe in Architektur, Innenarchitektur, Kunst und Design, Überblick Stile und Strömungen des 20. Jh. mit Schwerpunkt Farbe innerhalb der Industrialisierung, Moderne, Postmoderne und dem Design heute, aktuelle Tendenzen.

Colour Concepts: Kraft der Farben, Farbkonzept in Abstimmung mit Material, Farbe und Licht auf Raum/Funktion/Menschen. Vermittlung der Methodik (Projektphasen, Analyse, Ideenentwicklung), Farbästhetik(Kombinationsmöglichkeiten, Farbwirkung, Harmonie) und Gestaltung von Farbkonzepten (Konzeption, Anwendung, Argumentation).

Colour in room design: Räumliche Vorgaben und Strukturen, Materialität und Farbgebung am Bau, Licht und Schatten und vom Raum zum Ort in der Architektur, Farbwirkung im Raum, Proportionen, Praxis der Farbgestaltung und Darstellungsformen.

Theory to Practice Transfer: Vernetzen und Umsetzen der erworbenen Kenntnisse aus den Pflicht- und Wahlmodulen in die Praxis, konzeptionelle Erarbeitung einer Lösung für eine Problemstellung aus dem beruflichen Umfeld, Berücksichtigung wissenschaftlicher Rahmenbedingungen bei der Erstellung einer Dokumentation.

Zusätzlich ergänzen Wahlmodule, die je nach Vorbildung, Bedürfnissen und Wünschen frei zusammengesetzt werden können, diesen innovativen Lehrgang.

Zum Vorbereitungskurs zur BP und zum Studiengang Farbdesigner/in STF

Wird zugelassen, wer über ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis oder eine gleichwertige Qualifikation verfügt.

Zur Berufsprüfung wird zugelassen, wer
– über ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis eines gestalterischen Berufs oder eine gleichwertige Qualifikation verfügt und mehrjährige Berufserfahrung nachweisen kann

oder

– über ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis eines anderen Berufs oder eine gleichwertige Qualifikation verfügt, 2 Jahre Berufserfahrung nachweisen kann und ein Dossier mit eigenen Gestaltungsarbeiten gemäss Vorgaben in der Wegleitung einreicht

und
– die Kurzbeschreibung der geplanten Projektarbeit gemäss Vorgaben in der Wegleitung einreicht

Nach bestandenem Vorbereitungskurs: Farbdesigner/in STF
Nach bestandener Berufsprüfung: Farbdesigner/in mit eidg. Fachausweis

3 Semester berufsbegleitend. Unterrichtstag: Samstag

Der Studiengang setzt sich zusammen aus 6 Pflichtmodulen und 3 Wahlmodulen.

Alle Module bestehen aus jeweils 45 Lektionen Unterricht, E-Learning und Qualifikationsverfahren, plus 55 Lektionen Selbststudium.

23 August 2025

15. Mai 2025

STF, Klosterstrasse 32, 8406 Winterthur

CHF 4050.– pro Semester ** (pro Semester 3 Module à 45 Lektionen, exkl. Lehrmittel, exkl. Exkursionen)

** – bei Buchung von 9 Modulen (Vorbereitung auf die Berufsprüfung), betragen die einzelnen Modulkosten je CHF 1350.–

– Studiengebühren werden pro Semester in Rechnung gestellt (3× CHF 1350.–)

– bei Modul-Einzelbuchungen werden CHF 70.–/Modul zusätzlich      verrechnet

Für das Absolvieren der Berufsprüfung zum/zur Farbdesigner/in mit eidg. Fachausweis wird eine separate Prüfungsgebühr durch die Prüfungskommission erhoben. Nach Ablegen der Berufsprüfung werden 50% der Studiengebühren (9 Module) durch den Bund an den Absolvierenden zurückerstattet. Informationen zur Subjektfinanzierung

Die Finanzierung kurz erklärt:

– sensationelle Weiterbildungsmöglichkeit auch ohne Matura

– Fachexperten über die gesamte textile Kette

– Institut mit sehr guter Vernetzung zu Industrie & Handel

– Vielseitige Anschlussmöglichkeiten – vom EFZ bis zum internationalen Masterabschluss

– Community & Networking

– Nutzung des Maschinenparks

– Lernplattform ILIAS & Zugang zu Trendplattformen & Research-Tools

– Student-Card mit attraktiven Rabatten

• Die Trägerschaft für die Berufsprüfung zum/zur Farbdesigner/in mit eidgenössischem Fachausweis bilden die Verbände Interieursuisse, Swiss Textiles und Swiss Association Polydesign3D. Die Prüfungskommission entscheidet über die Zulassung zur Berufsprüfung – mehrjährige Erfahrung im Umgang mit Farbe in der Gestaltung und/oder Beratung wird vorausgesetzt, resp. muss nachgewiesen werden.
• Der Gimafonds unterstützt Studierende im Bereich Gestaltung. Berücksichtigt werden Personen mit der Grundbildung als Maler/innen und Gipser/innen.