Den Blick aufs Wesentliche richten, Rückbesinnung auf alte Bräuche, Traditionen und vergessene Handwerkskünste und dabei etwas Neues erschaffen. Gedanken, die auch die Arbeit im Chäserrugg Gebiet prägen: beim Sport, in der Architektur, in der Gastronomie. Kreativität, technische Perfektion und Handwerk vermischen sich zu Neudefinitionen von Mode und Stil.
Im Chäserrugg Tenn ist „Die GARçONNE“ von Gastdesigner und STF-Alumni „maison blanche by yannik zamboni“, ausgestellt. Der Designer liess sich an den 1920-er Jahren inspirieren. Für die Umsetzung wurden aus Nachhaltigkeitsgründen nur gebrauchte oder Vintage-Materialien verwendet; Lager- und Archivmaterial oder Restbestände. Zum Einsatz kam viel Wolle, ein Standardmaterial der 1920er-Jahre, insbesondere in der Winterbekleidung. Der multifunktionale Look ist von der Ski- und Bademode dieser Dekade inspiriert.
Im Textilmuseum St.Gallen gehen die ausgestellten Looks in einen spannenden Dialog mit der historischen Handstickmaschine (Zukunft trifft auf Vergangenheit). So beispielsweise die aus Trockenblumen gewobenen Schuhe von Tina Ruff.
Entwicklungsprozess (Text/Bilder) von Tina Ruff, Studierende Fashiondesign STF, zu ihrem Look:
Tina Ruffs Design hat den Titel «Mit der Natur verwoben». Sinnbildlich liess sie das alte Handwerk der Webtechnik wiederaufleben und experimentierte mit Trockenblumen. Diese webte sie von Hand ein und verarbeitete das Webergebnis weiter zu Schuhen. Weil es die Füsse sind, die uns durch unser Leben tragen, lag der Fokus ihres Looks bewusst auf den Schuhen und Füssen. Der Look mit den Schuhen wird ergänzt durch einen Frottee-Body, umhüllt von einem Kimono aus Musselin. Inspiriert durch das Leben und die Kraft, die in uns wohnt und die Leichtigkeit, die uns umhüllt, wenn wir durch die Natur wieder zu uns selbst finden.