Der respektvolle Umgang mit Verschiedenheit und die Stärkung individueller Rechte sind Kernfragen in Lifestyle und Design. Kreative Disziplinen verdichten und transportieren gesellschaftliche Konzepte von Geschlechtern und deren Positionierung. Die Auseinandersetzung ermöglicht es, bestehende Wahrnehmungsmuster zu Schönheitsidealen zu überdenken. Neue Ausdrucksformen mit verschiedensten kulturellen Hintergründen werden erschaffen. Die neue Freiheit der Selbst-(er)findung lässt uns neue Identitäten (aus)leben. Die Mode wird Mittel zum Zweck.
Blauer Look mit bunt eingewobenen Bändern, Dorothea Knorr, Studierende Fashion Design & Technology:
«Durch die gewobenen Bänder wird das Weben, die älteste Technik zur Herstellung textiler Flächen, neu aufgegriffen und modern interpretiert. Die einzelnen Bänder bilden durch die Anwendung der Leinwandbindung gemeinsam eine belastbare Fläche und sollen die entstehende Stärke durch den Zusammenhalt der Menschen untereinander widerspiegeln. Jeder Mensch in seiner Individualität kann etwas zu einer besseren Welt beitragen. Diversität macht eine Gesellschaft stark, bunt und lebendig. Durch ein bewusstes Miteinander in einer Gesellschaft, durch das Miteinander-Verwoben-Sein, können wir gemeinsam etwas verändern!»
Gelber Look , Florentina Sinani, Fashiondesign-Studierende STF:
«Ich wollte etwas designen, worin sich jede Person wohl fühlt und so sein darf, wie sie ist. Etwas, worin man sich nicht verstellen muss. Jede/r, der diese Jacke oder das Kleid, als Kleid oder Long-Shirt trägt, soll sich schön und selbstbewusst fühlen. Die gewählten Stoffe sind wiederverwertete Polsterstoffe von «HAY», die normalerweise zur Herstellung von Möbeln verwendet werden. Mein Look hat diesen Stoffen neues Leben eingehaucht.»
Oranger Look, Eveline Brown, Fashiondesign-Studierende STF:
Inspiriert durch die «Black Lives Matter»-Debatte und angelehnt an den amerikanischen Gefägnis-Overall, besticht dieser Look durch seine auf dem Ärmel im Patchwork angeordneten Farbfelder. Jede der Farben steht für eine Symbolik. «Beim Aufeinandertreffen der schwarzen und der weißen Kultur entsteht ein einzigartiger, vielfältiger Geschmack.»